Red Hat Übernahme von IBM durch EU bewilligt

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Der milliardenschweren Übernahme des Open-Source-Softwareanbieters Red Hat durch IBM steht nicht mehr im Wege. Ende Oktober 2018 einigten sich beide Seiten auf die Übernahme, welche im zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen werden soll. Nun hat die EU-Kommission in Brüssel seinen Segen dazu gegeben. Red Hat startete vor einem Vierteljahrhundert mit einer eigenen Variante des Open-Source-Betriebssystems Linux. IBM zahlt die Übernahmekosten von 34 Milliarden übrigens in bar.

Der Red Hat Deal ist die drittgrösste Übernahme in der US-IT-Industrie

Mit seiner bisher grössten Übernahme will sich IBM ein grösseres Stück der IT-Ausgaben von Unternehmen sichern und seine Zukunft im Hybrid-Cloud-Geschäft sichern. IBM-Chefin Ginni Rometty will wenig profitable Geschäftsbereiche schrumpfen und auf Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste setzen.

Für 67 Milliarden Dollar fusionierten 2016 der Computerhersteller Dell und der Speicherspezialist EMC. Der zweitgrösste Deal geht ins Jahr 2000 zurück. Damals schluckte das Netzwerkunternehmen JDS Uniphase für 41 Milliarden Dollar den Spezialisten für optische Bauteile SDL.

Das Betriebssystem Linux ist eine sogenannte quelloffene Software. Ihr Programmiercode ist öffentlich und kann somit von allen eingesetzt werden. Auf dieser Basis können Softwareanbieter Instrumente zur besseren Nutzung von Linux entwickeln. Genau darauf hat sich Red Hat bereits kurz nach Gründung spezialisiert. IBM hat im Oktober 2018 verlauten lassen, die über 12’000 Mitarbeiter von Red Hat zu übernehmen. Die drei grossen Player im globalen Cloudgeschäft sind Microsoft, Google und Amazon. Sie dürften durch IBM bald ernst zu nehmende Konkurrenz erhalten. IBM strebt sogar die Nummer eins als weltweiter Hybrid-Cloud-Anbieter an.

Die Übernahme habe das Potenzial, die Landschaft im Cloud-Geschäft zu verändern, versicherte Rometty. «IBM wird der weltweite Hybrid-Cloud-Anbieter Nummer eins.» Bei Cloud-Angeboten kommen Software und Dienste direkt aus dem Internet. Hybrid Clouds sind eine Mischform aus öffentlich, meist über das Internet zugänglichen und sogenannten Private Clouds, welche vor allem aus Gründen der Datensicherheit von Unternehmen für ihre IT-Dienste bevorzugt werden. Levantis AG ist übrigens ein führender Anbieter in der Schweiz im Private Cloud Geschäft.